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Im Flug der Lerche

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Beitrag von Diddi Fr 30 Jul 2010 - 13:21

Im Flug der Lerche, Kursker Hochflieger;

Ausschnitte:

Von Kazys Girdziunas, Vilnius – Litauen

überarbeitet von DieterTödtemann, Alsdorf / AC

Außsergewöhnlich im Flug der Kursker

Die Kursker, im 19. Jahrhundert

Die erste schriftliche Erwähnung der Kursker Tauben, hat Aleksander Dmitritschenko in der russischen Zeitschrift;
„ Natur und Hobby „ Nr.:1/1981 gefunden .

In dieser Zeitschrift soll ein Artikel des Kursker Taubenzüchters N.Blagowestschenskyj veröffentlicht sein, in dem der Verfasser über die aus verschiedenen Tümmlerrassen stammende Jagdetauben , die er Kursker Mischlinge nennt, zu berichten weiß.
Die Tümmlerrassen aus denen die Mischlinge entstanden sind, nennt der Verfasser jedoch nicht.

Etwas Klarheit bringt hier ein anderer Taubenzüchter P.Syromjatnikow , der im Boten des Taubensports Nr.:6/1898 über die Kursker Tauben folgendes zu berichten weiß. Bei uns waren früher die Roten und die Gelben.

Die ersten wurden noch Tscherwonnyje und die anderen Samarinskyje genannt. Diese beide Rassen sind aber jetzt schon verschwunden, ihre braven Nachfolger tragen schwarze Gefiederfarbe.

Aleksander Dmitritschenko war der Meinung, dass es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Kursk noch eine dritte Taubenrasse gegeben haben muss, die Woronesher Tschegraschi, eine Taubenrasse, die damals durch ihre seltsame Flugart bekannt und beliebt war.

In engen Kreisen verstanden die Tiere dieser Rasse sich sehr hoch in die Luft einzuschrauben und dann für eine kurze Weile geradeaus in die Ferne zu fliegen, um wieder zurück in einem Kreis über dem Taubenschlag einzuschwenken.
Die Flugart dieser Tauben, die Tschegraschi sind noch heute als Rasse in Russland bekannt ,war sehr schnell, vielleicht sogar etwas nervös.

Die vorher genannten Tauben aber, flogen sehr ruhig und verstanden es, vom höchsten Punkt des Himmels, fast bis zur Erde herunter zu Rollen.




Im 19. Jahrhundert waren die Kursker Taubenzüchter bestrebt, nicht die vorhandenen Rassen in Reinem Blut zu erhalten, sondern allein nur der Flugleistung zu steigern. Darum wurden sehr oft die Tauben verschiedener Rassen verpaart; es herrschte die Meinung, dass gerade die Mischlinge die besten Leistungstauben sind. So konnte es geschehen, dass im Laufe von wenigen Jahrzehnten die früher genannten Roten und Gelben fast oder völlig verschwunden waren.
Und noch eine Besonderheit in der züchterischen Tätigkeit der damaligen Kursker Taubenzüchter soll es gegeben haben und zwar jeder wahre Taubenzüchter bestrebt, nur die besten Flugtauben zu besitzen, darum entwickelte sich jeder seinen Taubenstamm, unabhängig von den anderen zu machen. Jeder verbesserte seinen Taubenbestand nach seiner Art, ohne die Geheimnisse seines Erfolges oder Misserfolgs, an die große Glocke zu hängen.

So hatten zum Beispiel die Tiere die der Taubenzüchter Guda in die Luft jagte, hängende Flügel, aber sie flogen 6 – 8 Stunden lang. Zakejews Tauben waren robuste Tiere mit großen Köpfen, einem dicken Hals, schwarz mit weißen Schwingen.
Sie sollten beim Aufsteigen ihre Runden von links nach rechts, beim herunter gehen von rechts nach links gedreht haben. Der Aufstieg dauerte bis zu zwei Stunden und in obersten Höhen blieben die Tiere weitere zwei bis drei Stunden.
Der Taubenzüchter Semjonow jagte seine Tiere nur am Abend, damit sie die ganze Nacht im Flug verweilten.
Nestrujew wiederum hielt nur geelsterte Tiere usw.

Sie flogen wie Lerchen:

Man kann nicht mehr feststellen, ob es das sechste oder siebente Jahrzehnt des vergangenen Jahrhunderts war, als der Name des Taubenzüchters Azar in Kursk bekannt wurde.
Wahrscheinlich wird dieser Name etwas fremd für die Russen geklungen haben, denn sie nannten die Tauben des Züchters nicht Azararskyje, sondern mehr russisch: „Azarowskyje“
Diese Azarowskyje zeigten eine früher nie gesehene Flugart, sie flogen wie eine Lerche!
Stammten sie von den Ahnen der heutigen Nikolajewer?

Abstammung:

Die wahre Abstammung seiner Tauben hielt Azar streng geheim; er ließ sogar verschiedene Vermutungen entstehen und bejahte jede dieser Versionen, so unglaublich sie auch waren.
Darüber schrieb schon der früher genannte P. Syromjatnikow 1898 in seinem Artikel „ Azarowscher Tümmler“ ich machte die Schlussfolgerung, dass diese Tümmler nichts anderes als eine Abart von unserem Kursker Tümmler, der mit reinrassigem Woronesher Tschegrasch gekreuzt wurde.
Das hat mir auch der Besitzer dieser Tauben bejaht.

Aleksander Dmitritschenko schreibt dazu:

Was steckt hinter diesen Worten? Eine simple Unwissenheit? Oder ein Wunsch, die Wahrheit aus kommerziellen Gründen zu verdunklen?
Es ist doch unmöglich, sich vorzustellen, wie bei zwei in Kreisen fliegenden Rassen,dazu fliegen die Tschegraschio doch sehr schnell, die Flugart einer Lerche entstehen kann?
Die Azarowschen Tauben waren sehr teuer: Ein Paar kostete bis 300 Rubel.

Standart:

Die Tiere waren niedrig gestellt, lang dürr, mit langem Schnabel, sehr breiten Federn und mit einem ungewöhnlichen breiten 16 – 17 Federn besetzten Schwanz. Ihre Farbe war schwarz, aber sie hatten eine weiße Stirn, weiß waren auch die Flügel und der Bauch sowie mehrere Feder im Schwanz.In der Luft stiegen sie langsam.
Niedrig über dem Taubenschlag, drehten sie ein paar Runden und dann wie an einem Faden gezogen, erhoben sie sich in die Höhe, wobei sie ab und zu sich zu überschlagen verstanden. Ihr Körper war beim Aufsteigen und beim „ Hängen“ an einer Stelle in der Luft, gegen den Wind gerichtet.

Kursker Hochflieger:

In der Mitte der letzten Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts flogen die Kursker Taubenzüchter Svromiatnikow, Artjuschnikow und Bitjukow mit Azars Tauben. Azar hielt zu dieser Zeit keine Tauben mehr.
Die restlichen Kursker Taubenzüchter jagten immer noch ihre „ alten Kursker“ jeder seinen eigenen Stamm.
Bei uns in der Gruppe Rheinland fliegt Sigfried Pakulat, Kaarst diese herrlichen Tauben.

Copyright 10.Januar 2010 © by Dieter Tödtemann
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