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    Beitrag von Bunnydancerin Sa 5 Feb 2011 - 12:23

    Hallo liebe Kaninchentrainer und -sportler!

    Sehr oft ist mir aufgefallen, dass einige Trainer oder Kaninchensportler Trainingsmethoden anwenden, bei der das Kaninchen eher manipuliert als motiviert wird. Das Anwenden von (meiner Meinung nach) fragwürdigen Methoden beim Training passiert meistens aus Unwissenheit, weil man motivierende Trainingsmethoden noch nie kennen gelernt hat oder sie nicht richtig anwenden kann. Ich möchte euch in diesem Beitrag einmal nahe legen, was falsch gemacht wird, warum es falsch ist und welche anderen Möglichkeiten es noch gibt.

    So nicht !

    Am Hintern grabschen - bis das Kaninchen endlich springt
    Diese Trainingsmethode ist die meist Verbreiteste bei den Kaninhoppern, die auch funktioniert. Hierbei wird das Kaninchen solange am Hinterteil angefasst, bis das Tier über die Hürde springt.

    Über Hindernisse heben
    Hierbei wird das Kaninchen über das Hindernis gehoben.

    Was im Kaninchengehirn passiert:

    Gute Trainer wissen, das Kaninchen durch Verknüpfung lernen und ein Kurzzeitgedächtnis haben. Das heißt, dass man Kaninchen-Verhaltensweisen am Besten während ihres Tuns bestätigt - so können keine Fehlverknüpfungen enstehen.

    Bei dem ersten Beispiel wird das Kaninchen manipuliert. Das Ziel eines jeden Kaninchensportlers sollte jedoch sein, die Tiere zu etwas zu motivieren. Durch das ständige Anfassen des Hinterteils wird das Kaninchen zu etwas gedrängt, es möchte diesem (nervenden) Gefühl entkommen sodass der Lauftrieb geweckt wird - das Hindernis wird bewältigt.
    Hier lernt das Kaninchen Folgendes: "Wenn ich nicht springe, dann werde ich ständig hinten angefasst, also springe ich lieber..."

    Eine weitere Gefahr bei dieser Ausbildungsmethode ist, dass Emotionen hier eine Rolle spielen können: Das Kaninchen springt nicht, sondern verweigert. Es wird angefasst. Es springt immer noch nicht. Der Druck wird stärker. Kaninchen verweigert immer noch. Trainer frustriert und wird noch gröber.

    Bei der zweiten Traininsgmethode kann das Kaninchen das Verhalten: "Über die Hürde hüpfen" gar nicht erst verknüpfen - selbst wenn es hinterher ein Futter bekommt ! Das Hochheben löst nämlich bei den meisten Tieren einen "Raubvogeleffekt" aus. Es bekommt panische Angst und ist hinterher nur froh, endlich wieder festen Boden auf den Pfoten zu haben. Das es gerade über eine Hürde gehoben wurde, hat es nicht wahrgenommen und kann somit nicht lernen, über die Hürde zu springen.
    (Anmerkung: Diese Trainingsmethode ist sehr veraltet, aber trotzdem noch im Internet zu finden! Kennen gelernt habe ich sie sowohl auf der Internetseite, als auch auf einer Ausstellung wo das Kaninhop-Training erklärt war.)

    Sondern so

    Futterlocken ist eine weit verbreitete Alternative zu den vorherigen Trainingsmethoden. Hierbei wird das Kaninchen in die Position gelockt. Beim Kaninhoptraining heißt das also, dass das Tier über die Hürde gelockt wird. Der Nachteil beim Futterlocken besteht aber darin, dass die Futterhilfe schwer wieder abzubauen ist. Das Kaninchen lernt nämlich: "Irgendwie dem Futter folgen und dann bekomme ich es !". Trotzdem funktioniert diese Ausbildungsmethode - gerade für ängstliche oder hektische Kaninchen und motiviert sie. Es denkt nämlich: "Wenn ich über die Hürde springe bekomme ich Futter!". Der Antrieb zu diesem Verhalten (über die Hürde springen) ist nicht dem Entkommen eines unangenehmen Gefühls (Am Hintern grabschen) sondern einer Belohnung (Futter).

    Klickertraining ist meine Lieblingsmethode. Hierbei probiert das Kaninchen selber aus, wofür es eventuell belohnt werden kann. Dabei darf mit Hilfsübungen und so genannten Targets gerabeitet werden, damit das Kaninchen leichter auf die Lösung kommt. Beim Klickern kann ich das Verhalten in genau dem Moment, in dem das Kaninchen dieses zeigt, mit einem "Klick!" bestätigen. Da es vorher gelernt hat, dass der "Klick!" Futter ankündigt,stoppt es das Verhalten und weiß: "Aha, weil ich jetzt Männchen gemacht habe, werde ich mit Futter belohnt - also mache ich das nochmal!".

    Durch diese Trainingsmethode weiß ich, dass das Kaninchen die Übung vom ersten bis zum Lezten Schritt verstanden hat. Targets sind schneller abzubauen als Futterhilfen und somit kann ich schneller Wortsignale einführen.
    Beim Kaninhoptraining kann ich, wenn ich mit dem Target arbeite, z.B. so vorgehen:
    Target anstupsen, Kaninchen mit Target vor die Hürde platzieren, danach Target hinter die Hürde, Target weiter weg und schließlich Target ganz weglassen. Natürlich braucht jeder einzelne Schritt viele, viele Wiederholungen. Es können auch kleinere Teilschritte sein, die man erarbeiten muss. Idealerweise weiß das Kaninchen nach jedem Klick und Futter, was es tun muss.

    Ich hoffe, dass einige Trainer und Sportler ihre Trainingsmethoden mal kritisch hinterfragen. Was passiert im Kaninchengehirn wenn ich so arbeite? Möchte es einem negativen Gefühl entkommen oder wartet eine Belohnung nach dem Ausführen einer Übung? Die Entscheidung liegt letzendlich bei euch, was ihr nun mit dem neu erworbenem Wissen anstellt.

    lg,
    Janiene

    Bunnydancerin

    Anzahl der Beiträge : 6
    Anmeldedatum : 05.02.11

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